Schwerpunktmäßig werden europäische Krisen im Umfeld der Jahrhundertwenden 1800, 1900 und 2000 in ihrem jeweiligen zeitlichen Umfeld herausgegriffen und in ihrer Bedeutung untersucht. Das gilt auch für die Interaktion zwischen Kriegen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Studie endet im November 2019.
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Die Monographie umfasst den Zeitraum von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts im Europa der sich herausbildenden neuen Staatenordnung und der Zeit des beginnenden Kolonialismus. Nach einer Beschreibung des "Alten Europa" gliedert sich die Untersuchung in zwei Teile auf. Zum einen sind es die "Schwerpunkte" - Religionen/ Finanzen und Wirtschaft/ Macht und Geopolitik/ Dynastische Verschränkungen/ Rechtsfragen - zum anderen "Überblicke", welche Illusionen/ Realitäten/ Konsenssuche in Theorie und Paxis abhandeln. Friedenssuche - so das Fazit - war immer präsent, doch das Zeitalter der Kriege mündete nicht in eine dauerhafte Friedensphase.
Ein Aufsatz in der Festgabe zum 65. Geburtstag von Prof. Jan Kumpera/Universität Pilsen beleuchtet die Verhältnisse zwischen Konfession und Obrigkeit in den Ländern der Böhmischen Krone im 16. Jahrhundert. Es reicht von „religio vinculum societatis“ bis „potestas regia vinculum religionis“. (153-162)
Die Dissertation über die kirchliche Lage in der Diözese Leitmeritz zwischen 1916 und 1931 wurde erstellt bei Prof. Alois Schmid an der LMU München im Jahre 2008. Der Zeitraum von der zweiten Hälfte des Ersten Weltkriegs bis zum Tode der zentralen Gestalt der Diözese, Bischof Josef Groß, des einzigen deutschen Bischofs der Ersten Tschechoslowakischen Republik, war geprägt durch konfessionelle und ideologische Gegensätze, durch nationale Dissoziation – aber auch durch alltägliche wirtschaftliche Probleme, kirchliche Reformbewegungen und konfessionelle Institutionalisierung im öffentlichen Leben. All dies stand unter dem Vorzeichen der politischen Entwicklung im Lande und dessen Beziehungen zum Vatikan.
Vorangestellt ist eine kurze Übersicht über die historische religiöse und ethnisch-nationale Entwicklung in den böhmischen Ländern.
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Im Germanistischen Jahrbuch „brücken“ wird in einem Aufsatz die Rezeption dieser 1817 und 1818 „zufällig entdeckten“, tatsächlich frisch gefälschten „alten“ Manuskripte im In- und Ausland erläutert. Gefragt wird nach den Gründen ihrer Schwerpunktsetzungen durch die Fälscher sowie dem Verhältnis zur tatsächlich existierenden mittelalterlichen tschechischen Literatur.
Im Sammelband „Deutsche – Tschechen – Böhmen von 2010 ist ein Aufsatz über die Rezeption der Fälschungen im 20. Jahrhundert sowie über die in diesem Zeitraum noch aktiven Verfechter deren Authentizität enthalten. Mit Hilfe einer Periodisierung werden die hier relevanten Muster und Topoi bestimmt, und es wird eine Einordnung der Authentizitätsdebatte in den Rahmen fiktiver Literatur vorgenommen.
In der Festgabe für Prof. Alois Schmid zum 65. Geburtstag werden in einem Aufsatz die strategischen Überlegungen Frankreichs und Preußens im Hinblick auf das Interregnum nach dem Tode Kaiser Karls VI. sowie deren Konsequenzen für das Alte Reich dargestellt. Beide Mächte unterstützten bis zu seiner Wahl zum Kaiser den bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht militärisch und diplomatisch – sieht man von dem kurzzeitigen preußisch-österreichischen Waffenstillstand ab. Aus welchen Gründen man sich überhaupt für den militärisch und finanziell schwächsten Kandidaten entschied und mit welchen Konsequenzen für das Reich, wird hier dargestellt.
Der oben zitierte Aufsatz skizziert die Grundzüge der französischen Reichspolitik und Diplomatie, welche ausführlich in der Monographie „Frankreich, das Reich und die Reichsstände im Interregnum 1740/42“ erläutert werden. Die einzelnen Problemkreise basieren auf den Schwerpunkten des französischen diplomatischen Schriftverkehrs, vor allem zwischen Frankfurt/ Mainz und Paris/ Versailles sowie ergänzenden Berichten österreichischer Gesandter in Versailles und Berlin. Übergeordneter Gesichtspunkt sind die daraus resultierenden reichischen Implikationen. Zur Orientierung sind zeitgenössische rechtliche und staatsphi-losophische Betrachtungen über die jeweils andere Seite sowie eine kurze Ein-führung in die französisch geprägte diplomatische Praxis vorangestellt.
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Die letzte, Anfang 2016 erschienene Monographie
Mácha-Rezeption. Die Jubiläumsfeier 1936 in Leitmeritz und ihr Umfeld
ist teilweise historisch, teilweise literaturwissenschaftlich-slavistisch ausgerichtet. Der erste Teil basiert auf den Unterlagen des staatlichen Archivs im nordböhmischen Lovosice. Im folgenden
Text wird die 1936 aktuelle literarische und künstlerische Szene der Ersten Republik beleuchtet und ihr Umgang mit den Werken des zum Nationaldichter avancierten Romantikers skizziert. Der
politische Hintergrund – zwei Jahre vor dem Münchner Abkommen – spielt ebenso eine Rolle wie die Entwicklung neuer Rezeptionstheorien und künstlerischer Ästhetik.